Erschienen
15.05.2017
Kategorien
Eventrückblicke 2017

Hera Lind

Wie aus Herlind Frau Lind wurde

Kennen Sie Herlind Wartenberg? Jene Frau, die den gleichen Vornamen hat, wie die Mutter unserer Bundeskanzlerin? Sicherlich haben Sie schon einmal von ihr gehört oder etwas von ihr gelesen, denn sie zählt mit 12 Millionen verkauften Büchern zu den erfolgreichsten Autorinnen Deutschlands. Die Rede ist von Hera Lind. Am Freitagabend stellte sie unter Beweis weshalb es so ist. Die Frau, die mit ihrem Pseudonym Hera Lind die Chance ergriff, sich von ihrem ungeliebten Vornamen zu verabschieden, startete ihre Schriftstellerkarriere mit Büchern wie „Ein Mann für jede Tonart“ oder „Das Superweib“. Die Titel erklommen nicht nur die Bestsellerlisten, sondern schafften es auch als erfolgreiche Verfilmungen in die Prime-Time, der damals noch alles beherrschenden, öffentlich-rechtlichen Fernsehsender.

Charmant und witzig erzählte Hera Lind in der ersten Hälfte des Abend aus den facettenreichen Erlebnissen ihres Lebens als Klassik-Sängerin, Schriftstellerin und vierfachen Mutter samt Jodeldiplom und denkwürdigen Elternabenden. Die zweite Hälfte des Abends widmete sie ihrem eben erschienenen Buch „Mein Mann, seine Frauen und ich“ und teilte sich die Bühne mit der Protagonistin des, nach deren wahrer Lebensgeschichte geschriebenen Romans, Nadia Schäfer. Für diese war das nicht nur eine Premiere, sondern auch ein Besuch in ihrer alten Heimat, hatte sie doch vor ihrer Heirat mit einem Moslem in Fürth gelebt, bevor sie ihr Leben mit ihm für viele Jahre im Oman einrichtete.

Es war ein Abend, der für die 95% weiblichen Hera Lind Fans keine Wünsche offen ließ: Witzig, ehrlich und lebensnah durften sie „ihre Hera“ erleben und die 5% mitgenommenen Männer, wie Hera Lind sie am Anfang des Abends betitelt hatte, machten am Ende so gar keinen mitgenommenen Eindruck, sondern spendeten ebenso kräftig Applaus, wie ihre begeisterten Frauen.